Seminare

Die Lichtenberger® Methode nach Gisela Rohmert, die 1982 begründet wurde, hat mit ihrer funktionalen Perspektive die Stimmtherapie geprägt wie kaum eine andere.

„Ein erweitertes Verständnis der Beziehung des sensorischen Nervensystems zum Klang führt zu einem neuen Ansatz in der Stimmpädagogik." (Rohmert)

Funktional orientierte Methoden in der Stimmtherapie entwickelten sich aus interdisziplinären, wissenschaftlichen Forschungen am Institut für Arbeitswissenschaften an der TH in Darmstadt in den 80er Jahren.

Die Klangschwingung selbst beeinflusst in ihrer Rückbezüglichkeit das Verhalten von Muskeln, Bindegewebe und Nerven, wenn wir uns von der Sensorik über Rezeptoren und Muskelspindeln leiten lassen und unser Nervensystem selbstregulierend neue, physiologische Muster der Phonation und Atmung etabliert.

Wir begleiten die Klangentwicklung unserer Klienten/Patienten mit einer prozessorientierten Stimulationspädagogik, die nicht auf ein vorgefertigtes Stimmergebnis abzielt, sondern die Stimmfunktion in ihre Physiologie zurückführt.

Die Fortbildungen orientieren sich an der Lichtenberger® Methode für angewandte Stimmphysiologie (nach Rohmert/Landzettel) und ihrer Übertragung auf die logopädische Stimmtherapie.

Der Kehlkopf besitzt primär eine Schutzfunktion und sekundär die Fähigkeit zur Stimmgebung, doch damit wird man seinem Wesen noch lange nicht gerecht. Er erhält seine Innervation ausschließlich durch den Nervus Vagus, den Hauptakteur des parasympathischen Nervensystems; der Klang, den er produziert, reichert ihn gleichzeitig mit Energie an. So ist er bei optimaler Funktion nahezu unermüdbar. Bereits die alte italienische Gesangskunst des Belcanto mit dem zentralen Begriff des „Inhalare la voce" wusste um die Zusammenhänge von Unterdruckfunktion, Bernoullieffekt und ventral-vagaler parasympathischer Versorgung. Bei allen stimmtherapeutischen Interventionen bildet das Wissen um die Physiologie des Kehlkopfs die Basis. Im zweiten Modul stehen der Kehlkopf mit seiner Funktion sowie die therapeutischen Konsequenzen, die sich in der Stimmtherapie daraus ableiten lassen, im Mittelpunkt der Betrachtung.

Voraussetzung:
Sie sollten das „Modul 1 - Stimmtherapie nach der Lichtenberger® Methode: Eine Einführung" besucht haben oder anderweitige Vorerfahrungen mit der Funktionalen Methode mitbringen. Sprechen Sie uns bei Fragen hierzu gerne an.  

Kurze Beschreibung der Lernziele:

  • Überblick über die Anfänge und Entwicklung der Funktionalen Methode/Lichtenberger® Methode
  • Kerninhalte und stimmphysiologischen Prinzipien in Theorie und Praxis: Registertheorie des Voll- und Randregisters und der Dominanzen der Kehlkopfmuskulatur des M. ct und des M. vocalis, Primär- und Sekundärfunktion des Kehlkopfs, Über- und Unterdrucksystem, vegetative Regulation, Klangstruktur der Sprech- und Singstimme, Erweiterung des Ansatzrohres um die Ohren, Resonanzphysiologie, synergetische Selbstregulation
  • Kennenlernen von sensomotorischen, auditiven und mentalen Stimuli zur Regulierung der Stimmfunktion
Zielgruppe:
LogopädInnen, SprachheilpädagogInnnen, SprachtherapeutInnen, LinguistInnen, PädagogInnen
Methoden:

Vortrag, Präsentation, Einzel- und Gruppenübungen, Live-Stimmbildung

Kurszeiten:

Freitag, 28.08.2020, 11:00 - 18:15 Uhr

Kontakt

Institut für integrative Fortbildung
Gasselstiege 21 (im VitalCenter)
48159 Münster

Tel.: 0251 - 68 67 377
Fax: 0251 - 68 67 37 - 1
info@integrative-fortbildung.de

Sprechzeiten:
montags bis freitags
08.30 Uhr bis 12.30 Uhr

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