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Warum heißt es „ein Kuchen" und „zwei Kuchen“, aber nicht „ein Hund“ und "zwei Hund"?

Wir alle verfügen über eine gesunde sprachliche Intuition, die unseren Sprachgebrauch zuverlässig steuert. Wir wissen, wann ein Wort in der Mehrzahl verändert wird und wann nicht. Aber können wir es auch erklären?

„Die Hund“, oder „der Hund“? Auch das ist eine Frage, die uns unsere sprachliche Intuition leicht beantworten lässt.

Aber was ist, wenn sich diese sprachliche Intuition nicht, oder nur verzögert entwickelt? Bei etwa 25% aller Kinder eines Jahrganges und bei vielen Kindern mit Migrationsgeschichte ist dies der Fall. Wenn diese Defizite nicht aufgeholt werden, entwickeln sich häufig nicht nur Störungen der Sprachentwicklung, sondern oft auch Lese- Rechtschreibprobleme. Außerdem kann es zu großen Beeinträchtigungen im Sprachverständnis kommen.

Wie können wir diesen Kindern erklären, dass es „ein Kuchen“ und „zwei Kuchen“ aber nicht „ein Hund „und „zwei Hund“ heißt und welcher Artikel der richtige ist?

Wichtigste Voraussetzung dafür ist, die sprachlichen Regeln hinter diesen Phänomenen zu kennen. Denn ich kann anderen nur Dinge erklären, die ich mir selber erklären kann. 

Das Kon – Lab Sprachförderprogramm verhilft Kindern mit Störungen in der Sprachentwicklung und Kindern mit Migrationsgeschichte zu ihrer natürlichen sprachlichen Intuition.

Dabei orientiert sich Kon - Lab an den einzelnen Spracherwerbsphasen, die Kinder normalerweise durchlaufen. Nach und nach baut jede Kon - Lab Stufe von der Silbe bis zum Nebensatz systematisch aufeinander auf. Den Kindern wird so ermöglicht, die der Sprache zu Grunde liegenden Regeln zu entdecken und anzuwenden. Dies vermeidet das Auswendiglernen. Hierbei spielen der Rhythmus und der Takt der Sprache eine zentrale Rolle.

Das Programm entstand im Jahre 1998 unter der Leitung von Dr. Zvi Penner an der Universität Konstanz im „KONstanzer – LABor“ und eignet sich für die Therapie von Kindern mit Störungen in der Sprachentwicklung ab dem 3. Lebensjahr und für Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erwerben.

In der Fortbildung lernen die Teilnehmer die theoretischen Grundlagen und die praktische Umsetzung des Kon – Lab Programms in der Sprachtherapie kennen.

Modul 3: Dysgrammatismus und Sprachverständnis

Ohne den Erwerb der korrekten Grammatik, kommt es auch im Sprachverständnis zu großen Problemen. In den ersten drei Lebensjahren ist das Sprachverständnis eng an den situativen Kontext gebunden. Ab dem vierten Lebensjahr ändert sich dies fundamental Kinder können nun auch unabhängig vom jeweiligen Kontext Sprache verstehen. Dies setzt jedoch einen ungestörten Grammatikerwerb voraus. Hierbei sind der Erwerb von Artikeln, die Verbzweitstellung, der Nebensatz und die W- Fragen von zentraler Bedeutung. Neben der Vermittlung der theoretischen Grundlagen, liegt der Schwerpunkt der Fortbildung auf der Umsetzung der Therapie in den therapeutischen Alltag.

  • Die Verbzweitstellung im Hauptsatz
  • Der Nebensatz
  • Der Fragesatz
  • Sprachverständnis
  • Artikelerwerb
  • Diagnostik
  • Praktische Umsetzung in der Therapie
Zielgruppe:
LogopädInnen, PädagogInnen
Methoden:

Präsentation, Kleingruppenarbeit

Kurszeiten:

Samstag, 31.10.2020, 09:00 - 16:30 Uhr

 

Kontakt

Institut für integrative Fortbildung
Gasselstiege 21 (im VitalCenter)
48159 Münster

Tel.: 0251 - 68 67 377
Fax: 0251 - 68 67 37 - 1
info@integrative-fortbildung.de

Sprechzeiten:
montags bis freitags
08.30 Uhr bis 12.30 Uhr

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