Seminare

Modul I: Neglectphänomene / Pushersyndrom - neuropsychologische und ergotherapeutische Aspekte in Diagnostik, Befund und Behandlung (3 Tage)
14.-16.-06.2019
Inhalt dieses Seminars sind neurophysiologische und neuropsychologische Informationen zur Neglectproblematik. Es wird eine Übersicht und Unterscheidung der verschiedenen Neglectformen sowie deren Testung gegeben, differentialdiagnostische Abgrenzungen zu anderen Störungsbildern wie z.B. der Hemianopsie oder räumlichen Störungen werden aufgezeigt.
Der Teilnehmer bekommt eine große Auswahl von neuen und interessanten Behandlungsvarianten vermittelt und an Patientenbeispielen im Video dargestellt. Valide und reliable Assessments für die jeweiligen Defizite sind ebenfalls Inhalt dieses Seminars.
Die Fortbildung sieht die beschriebenen Problematiken als interdisziplinäre Herausforderung und Schnittpunkt einer gezielten Therapiedurchführung. Sie bietet theoretische Hintergründe
wie auch praktische Vorgehensweisen an, die verschiedenen Problematiken werden anhand von Patientenvideos- und beispielen sowie in einem Workshop ausführlich erörtert und dargestellt.

Inhaltsübersicht:

  • Überblick Neglectarten mit typischen Defiziten
  • Erscheinungsbild im Alltag / Neglectphänomene in verschiedenen Raumsektoren
  • Neuroanatomische Grundlagen / Phänomenologie - Patientenvideos
  • Diagnostisches Vorgehen / Testung Neglect – Patientenvideos
  • Awareness / Unawareness – Behandlungsmethoden
  • Ebenen und Phasen der Neglectbehandlung / neue Behandlungsansätze (z. B. optokinetische Stimulation, Alertnesstraining, Prismenadaptation, Nackenmuskelvibration u.v.m.)
  • Tipps zur Angehörigenarbeit
  • Alltagsorientierte Behandlungsansätze - Patientenvideo
  • Assoziierte Störungen bei Neglect
  • Überblick Gesichtsfeldausfälle (Hemianopsien) und deren Diagnostik
  • Differentialdiagnose Hemianopsie – Neglect
  • Pusher –Syndrom: Befund / Behandlung / neue Behandlungsansätze / Prognose

Modul II: Upate Armrehabilitation – Was gibt’s Neues in Befundung und Therapie der oberen Extremität nach Schlaganfall? (3 Tage)
13.-15. September 2019

Für ergo- und physiotherapeutische Verfahren wird zunehmend gefordert, dass sie evidenzbasiert sind und die Wirksamkeit der eingesetzten Maßnahmen durch wissenschaftliche Studien überprüft und belegt ist. Auf Grund vorliegender Wirksamkeitsstudien und unter Berücksichtigung der Erkenntnisse zum motorischen Lernen haben sich viele moderne Konzeptionen entwickelt. Rehabilitation zentralmotorischer Beeinträchtigungen wird darin als motorischer Lernprozess betrachtet und die Erkenntnisse über motorisches Lernen sind entsprechend berücksichtigt. Diese Fortbildung zeigt den Teilnehmern in einen umfassenden Überblick deutlich, dass es in der Behandlung der Armlähmung nach Schlaganfall viele neue, wirksame und praktikable Therapieverfahren gibt. Diese haben sowohl als Einzelverfahren als auch parallel oder sich gegenseitig ergänzend eine hohe klinische Berechtigung im stationären wie auch ambulanten Bereich. Darauf basierend können die Teilnehmer Entscheidungshilfen über die klinische Versorgung ihrer Patienten und ihre eigenen therapeutischen Interventionen und Strukturen ableiten. Das Seminar vermittelt ebenso Assessmentverfahren, um den jeweiligen Stand der funktionellen Fähigkeiten mit standardisierten klinischen Bewertungsmethoden zu erfassen. Die Klassifikations-ebenen der »Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit und Behinderung« (ICF) der WHO mit Funktionen und Strukturen des menschlichen Organismus sowie Aktivitäten und Teilhabe dienen dabei als Maßgabe. Aus einem großen Pool international zur Verfügung stehender Assessments wurden dabei einige sehr gut anwendbare Testverfahren ausgewählt. Folgende moderne Therapieverfahren und Assessments werden im Überblick inhaltlich dargestellt und größtenteils mit Patienten- und Anwendungsbeispielen in Film und Bild unterlegt:

Assessments (ICF - Ebene Körperstrukturen und – funktionen sowie Aktivitätsebene):

  • Ashwort – und Tardieu Skala (Tonus/Spastik), Berg – Balance Scale (Gleichgewicht), , Wolf Motor Function Test (WMFT) und Modifizierungen, Nine hole peg Test (NHPT), Action Research Arm Test (ARAT), Box and Block Test (BBT) – mit Patientenbeispielen
  • Assessments Kraftdosierung, Kraft, Tonuskontrolle und aktive Gelenkbewegung mit Verlaufsdiagrammen in der computergestützten Rehabilitation
  • Workshop ICF Assessment- und Therapiebox

Therapieverfahren:

  • Repetitives Handfunktionstraining
  • Bilaterales (symmetrisches) Training
  • Aufgaben - orientiertes Training
  • Constraint - Induced Movement Therapy (CIMT) und modifizierte CIMT (mCIMT) mit Workshop bei Restriktion mit CIMT – Bandage nach Hartwig/Traub
  • Spiegeltherapie in der Neurorehabilitation
  • Mentales Training, Bewegungsbeobachtung, Videotherapie (auch im Eigentraining)
  • Videotherapie/ Bewegungsbeobachtung mit DVD - Beispielen
  • Computergestützte Armrehabilitation inklusive Assessment und Therapie-dokumentation (Hand- und Fingertrainer AMADEO) – Live Workshop
  • Live – Workshop: PABLO, PABLO – Multiboard, PABLO – Ball (Computergestützte Armrehabilitation inklusive Assessment und Therapiedokumentation)
  • Virtuell – reality Therapie mit dem DIEGO – System (Patientenbeispiele)
  • Zirkeltraining, Gerätegestütztes Armzirkeltraining (GAT) mit Alltagstransfer
  • MOBILAS – Mobiles Lagerungs- und Therapiesystem,(optional Adaption mit der Wii)
  • Funktionelle Elektrostimulation
  • NEURO – LUX: signifikante Vermeidung des Schulter – Hand – Syndroms (CRPS Type I)
  • Eigentraining mit intermittierender Supervision (Schwerpunkt Heimprogramme)

Modul III: Constraint – induced – Movement Therapy (CIMT) und ihre modifizierten Formen–Therapie mit Wirksamkeitsnachweis für Erwachsene und Kinder (3 Tage)
11.-13. Oktober 2019

Diese Fortbildung richtet sich an Personen, welche diese wirksame Therapie in der Praxis aber auch im klinischen Alltag anwenden wollen.
Mit dieser Therapieform wird der betroffene paretische Arm trainiert oder wieder zum Funktionieren / zu einer bestimmten Funktion geführt. Dazu wird die nicht betroffene obere Extremität durch einen speziellen Handschuh, eine Handschiene oder einer Bandage immobilisiert. Innerhalb dieser Zeit wird der paretische Arm intensivst trainiert und gezwungenermaßen für Alltagsaktivitäten und anderen zielorientierte Handlungen benutzt.
Die Teilnehmer lernen die gesamte CIMT kennen, werden mit modifizierten Formen vertraut gemacht und können die CIMT sofort im Arbeitsalltag durchführen. Valide und reliable Testverfahren sowie Fragebögen mit ICF – Zuordnung zur Verlaufsdokumentation und Erfassung des Therapieerfolges werden vermittelt. Diese können selbstverständlich auch zur Befundung von anderen Patienten mit neurologischen Schädigungen verwendet werden.
Die Teilnehmer lernen anhand von konkreten Beispielen, wie die Übungen in der Therapie gestaltet werden, welche Möglichkeiten für den Alltagstransfer existieren, wie Shaping verstanden und praktiziert wird. Alle Testverfahren sowie Therapieinhalte und -organisation werden mit Patientenfilmen und durch aussagekräftige Unterlagen verdeutlicht. Eine neu entwickelte Restriktionsbandage für den ambulanten und stationären Behandlungsbereich wird vorgestellt und im Workshop praktisch ausprobiert.
"Constraint - Induced Movement Therapy" ist sehr anspruchsvoll für den Patienten sowie auch für den Therapeuten. Dementsprechend groß kann dafür bei gewissen Patienten der Rehabilitationserfolg sein.

Kursinhalte:

  • Neurowissenschaftlicher Hintergrund der CIMT / Neuroplastizität / Kortikale Reorganisation der Hand
  • Entstehung der CIMT
  • Begriffsklärungen Forced Use – CIMT / Taub`sche Therapie - Patientenvideos
  • Motorisches Lernen / Theorie des Learned Non – Use (Erlernter Nichtgebrauch)
  • Modifizierte Formen der CIMT als Einzel – und Kleingruppentherapie
  • Ein – und Ausschlusskriterien für die Therapie
  • Testung und Verlaufsdokumentation (z. B. Wolf Motor Function Test, Nine Hole Peg Test, Motor Activity Log) mit Patientenvideos
  • Workshop Assessments anhand Patientenvideo: modifizierter WMFT
  • Restriktion / Möglichkeiten – Patientenvideos
  • Workshop: Restriktion mit CIMT – Bandage nach Hartwig/Traub
  • Planung, Durchführung der Therapie / Patientenvideos
  • Workshop: Therapiesetting –und durchführung mit ADL - sequenzen
  • Gezielte Therapiedurchführung / Auswahl an Behandlungsvorschlägen anhand von Patientenvideos
  • Alltagstransfer / Shaping / Variationen
  • Exkurs CIMT mit Kindern / Behandlungsvarianten
  • Vorstellung einer signifikanten Kohortenstudie zur Wirksamkeit der mCIMT

Modul IV: Grundkurs: Diagnostik, Befund und Behandlung von Schluckstörungen und Fazialisparesen unter Einbeziehung verschiedenster Therapiekonzepte inklusive Trachealkanülen und deren Management (5 Tage)
13.-17. November 2019

Bei neurologischen Schädigungen kommt es häufig zum Auftreten von Dysphagien bzw. zu Problemen in und bei der Aufnahme und Verarbeitung von Nahrung und/oder Flüssigkeiten.
Es werden Diagnostik -, Befund -und Behandlungsangebote für neurogene Schluckstörungen vorgestellt, welche in Selbsterfahrung und anhand von Patientenvideos verfestigt werden. Diagnostische Möglichkeiten wie z.B. Laryngoskopie oder Videofluoroskopie) werden anhand von Videos mit Fallbeispielen veranschaulicht.
Die Teilnehmer lernen die Durchführung klinischer Schluckbefunde in Workshops mit Selbsterfahrung und am Patientenvideo, Behandlungsverfahren der funktionell orientierten Schlucktherapie (Funktionelle Dysphagie-therapie FDT) werden ebenso wie Interventionen aus dem F.O.T.T. – Konzept vermittelt, verschiedenste Therapiematerialien und – variationen als auch Hilfsmittel kommen dabei zum Einsatz und werden vom Dozenten vorgestellt. Dabei sind viele Patientenbeispiele mit Video und Workshops zur Untermauerung enthalten. Außerdem beinhaltet die Fortbildung Thematiken wie Trachealkanülen, Kanülenmanagement und therapeutische Interventionen bei Patienten mit Kanüle. Das therapeutische Absaugen, Entblocken sowie das erforderliche Handling wird unter anderem an Patientenbeispielen im Video vermittelt. Die Behandlung von peripheren und zentralen Fazialisparesen wird anhand von 2 Fallbeispielen dargestellt, weitere Behandlungsvarianten dieser Störungsbilder werden aufgezeigt. Alle Inhalte sind mit einem ausführlichen und gut nach vollziehbarem Skript unterlegt.

Inhaltsübersicht:

  • Physiologie und Phasen des Schluckaktes
  • Typische Probleme bei neurologischen Patienten
  • Diagnostik (Laryngoskopie, röntgenologische Untersuchung (Schluckvideo Physiologie vs. Pathologie)
  • Grundlagen der Befundaufnahme, klinischer Schluckbefund
  • Workshop: klinische Eingangsuntersuchung/ Dysphagiebefund
  • Behandlungsmöglichkeiten (Video, Patientenbeispiele)
  • Restituierende und kompensatorische Verfahren, adaptive Maßnahmen (Videos)
  • Therapeutische Interventionen bei Störungen der jeweiligen Phasen des Schluckaktes
  • verschiedene Workshops zur Anwendung der Therapieverfahren
  • Aspiration / Aspirationsarten
  • Exkurs Atmung / Pathologie vs. Physiologie
  • Tacheotomie und Tracheostoma (Patientenvideos)
  • Aufbau, Arten und Variationen von Trachealkanülen / Praxistipps
  • Problematiken beim neurologisch geschädigten Patienten
  • Trachealkanülenmanagement (mit und ohne Beatmung), (Patientenvideos)
  • Therapievariationen bei Kanülenträgern, (Patientenvideos)
  • Therapeutisches Absaugen und Entblocken, Handling danach,(Patientenvideos)
  • Dekanülierungsmanagement
  • Periphere und zentrale Fazialisparesen, Befund und Behandlung, Workshop
Zielgruppe:
ErgotherapeutInnen, PsychotherapeutInnen
Methoden:

Referat, Demonstration per Video, praktisches Üben in Gruppen, Selbsterfahrung

Kurszeiten:

Modul I:
Freitag, 14.06.2019, 09:00 - 18:00 Uhr
Samstag, 15.06.2019, 09:00 - 17:00 Uhr
Sonntag, 16.06.2019, 09:00 - 16:00 Uhr

Modul II:
Freitag, 13.09.2019, 09:00 - 18:00 Uhr
Samstag, 14.09.2019, 09:00 - 17:00 Uhr
Sonntag, 15.09.2019, 09:00 - 16:00 Uhr 

Modul III:
Freitag, 11.10.2019, 09:00-18:00 Uhr
Samstag, 12.10.2019, 09:00-17:00 Uhr
Sonntag, 13.10.2019, 09:00-16:00 Uhr

Modul IV:
Mittwoch, 13.11.2019, 9:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag, 14.11.2019, 09:00 - 17:00 Uhr
Freitag, 15.11.2019, 09:00 - 17:00 Uhr
Samstag, 16.11.2019, 09:00 - 17:00 Uhr
Sonntag, 17.11.2019, 09:00 - 16:00 Uhr 

Kontakt

Institut für integrative Fortbildung
Gasselstiege 21 (im VitalCenter)
48159 Münster

Tel.: 0251 - 68 67 377
Fax: 0251 - 68 67 37 - 1
info@integrative-fortbildung.de

Sprechzeiten:
montags bis freitags
08.30 Uhr bis 12.30 Uhr

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